Die Wahl der passenden Angelrute ist entscheidend für einen erfolgreichen Fang. Doch welche Rute eignet sich für welchen Fisch? Hier gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten.
Zunächst einmal ist es wichtig, zwischen Grund- und Spinnruten zu unterscheiden. Doch auch das Gewässer spielt eine entscheidende Rolle bei der Rutenwahl. Beim Angeln am Rhein Hauptstrom ist kräftigeres Gerät notwendig als an stehenden Gewässern wie Teichen und Seen. Auch Hindernisse sollten berücksichtigt werden, denn sie können die Wahl der Rute beeinflussen. So kann beispielsweise die Hauptströmung eines reißenden Flusses als Hindernis gelten.
Angelt man in einem der großen Ströme auf Wels in der Nähe eines im Wasser liegenden Baumes, ist eine besonders starke Rute erforderlich. Fischt man hingegen in einem hindernisfreien See auf Wels und erwartet keine Fische von über 1,5 Metern, reicht eine Karpfenrute mit 3,5 lbs. Biegekurve aus.
Die Wahl der richtigen Angelrute ist also abhängig vom Fisch, dem Gewässer und den potenziellen Hindernissen. Wer diese Aspekte berücksichtigt, hat gute Chancen auf einen erfolgreichen Fang!
Wenn du vorhast, eine Angelrute zu kaufen, solltest du diese 6 wichtigen Punkte unbedingt beachten.
- Angeltechnik: Bevor du eine Rute kaufst, musst du dich für eine oder mehrere Angeltechniken entscheiden. Ob Spinnfischen, Grundangeln, Feedern oder Fliegenfischen - die gewählte Technik hat einen entscheidenden Einfluss auf die benötigte Aktion der Rute.
- Transportmaß: Überlege dir, wie du deine Rute transportieren möchtest. Wenn du keinen großen Van oder Combi hast, solltest du eine Rute wählen, die gut transportierbar ist. Hier bieten sich zweigeteilte Ruten, Teleskopruten oder Reiseruten an.
- Zielfisch: Der Zielfisch bestimmt die benötigte Rutenstärke. Für Forellen und kleinere Barsche eignet sich eine leichte und dünne Rute, während für Welse eine dicke und starke Rute benötigt wird. Zander und Hecht liegen eher in der Mitte.
- Das Gewässer: Die Rutenlänge hängt vom Gewässer ab. Für Kleinstgewässer benötigt man keine lange Rute, während für große Seen oder das Meer längere Ruten empfehlenswert sind. Außerdem beeinflusst das Gewässer die benötigte Rutenstärke.
- Das Ködergewicht oder Montagegewicht: Das optimale Wurfgewicht liegt oft in der Mitte des angegebenen Wurfgewichts. Achte also darauf, dass die Rute das passende Köder- oder Montagegewicht unterstützt.
- Ufer oder Boot: Wenn du vom Boot aus angelst, sollte die Rute etwas kürzer sein, während beim Uferangeln längere Ruten empfehlenswert sind. Beim Handling ist es auch wichtig, auf die Grifflänge zu achten - insbesondere beim Angeln vom Kajak oder Bellyboot. Allgemein sind ruten unter 2 Metern eher fürs Boot, Ruten darüber eher für das Ufer geeignet.
Das Wurfgewicht
Das benötigte Wurfgewicht lässt sich recht schnell anhand des Zielfisches bestimmen. Wir haben dir hierfür eine kleine Übersicht zusammengestellt:
Spinnruten:
- Forelle und Barsch: Ultraleichte Spinnruten mit einem Wurfgewicht von 0,5-12g
- Forelle, Barsch, kleine Hechte und Zander: Leichte Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 5-25g
- Großforelle, Hecht, Zander: Mittlere Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 30-80g
- Große Hechte, kleiner Wels: Schwere Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 90-200g
- Wels Schwere Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 90-200g
Grundruten
- Schleie, Forelle, Barsch, Zander, Aal, Hecht und kleine Karpfen: Leichte Grundrute mit einem Wurfgewicht von 20-50g WG
- Karpfen, Aal, Hecht, Zander: Mittlere Grundrute mit einem Wurfgewicht von 40-80g WG
- großer Hecht, kleiner Wels: Mittelschwere Grundrute mit einem Wurfgewicht von 80-150
- Hecht, Wels: Schwere Grundrute mit einem Wurfgewicht von150-300g
- großer Wels: Welsrute mit einem Wurfgewicht von 300 - 600g
Das Hohe Wurfgewicht der Welsrute ist der hier verwendeten Angeltechnik, dem "Abspannen" geschuldet.
Mehr zu den verschiedenen Rutenarten findest du in unserm Blogbeitrag "Rutenarten"!
Rutenpflege
Wer lange Freude an seiner Angelrute haben möchte, sollte sich auch um die Pflege und Aufbewahrung kümmern. In diesem Artikel findest du wichtige Tipps für die Rutenpflege und -aufbewahrung.
Rutenpflege: Angelruten benötigen im Vergleich zu Angelrollen relativ wenig Pflege. Dennoch empfiehlt es sich, die Rute nach einem Salzwassereinsatz oder Sandkontakt gründlich mit Wasser zu reinigen. Insbesondere bei Teleskopruten und Steckverbindungen können sich Sandkörner einfressen und die Rute beschädigen. Ein gründliches Abwaschen mit Wasser schafft Abhilfe und verlängert die Lebensdauer der Rute.
Rutenaufbewahrung: Um seine teuren Schätze sicher aufzubewahren, sind Rutenständer eine gute Wahl. Wichtig ist jedoch, die Angelrute nicht einmal leicht gebogen aufzubewahren oder gegen eine Wand zu lehnen. Die Ruten behalten nach einer Weile oft die Form bei, in der sie dauerhaft gelagert werden. Daher sollten Ruten immer gerade und möglichst horizontal aufbewahrt werden, um eine Verformung zu vermeiden. Mit diesen einfachen Tipps kannst du die Lebensdauer deiner Angelruten deutlich verlängern.