Eigenschaften von Angelruten - fishing-point

Eigenschaften von Angelruten

Das Wurfgewicht

Das Wurfgewicht einer Rute gibt Auskunft über ihre Stärke. Es ist jedoch nicht das einzige Kriterium. Beim Angeln ist es wichtig zu beachten, wie schwer die Köder und Montagen sind, die man werfen möchte. Das optimale Wurfgewicht liegt in der Regel in der Mitte des angegebenen Bereiches. Manche Hersteller geben nur eine Zahl an, die das Optimum darstellt, während andere einen Bereich angeben, mit dem sich die Rute gut zum Werfen auflädt. Wenn du die richtige Rute auswählen möchtest, musst du das Wurfgewicht berücksichtigen und sicherstellen, dass es zu deinem Angelstil und deinem Zielfisch passt.

Die Rutenaktion, die Biegekurve und die Rückstellgeschwindigkeit

Die Wahl der richtigen Rutenaktion ist entscheidend für den Erfolg beim Angeln. Dabei spielen die Rückstellgeschwindigkeit, die Rutenstärke und die Biegekurve eine wichtige Rolle. Hersteller geben oft die Rutenstärke von UL bis XH an, welche Orientierung zu den anderen beiden Eigenschaften bietet. UL Ruten sind für leichte Fische geeignet, während XXH Ruten für Salzwasserfische oder große Raubtiere geeignet sind. Jerkruten für Hecht können ebenfalls eine XH Aktion haben. Bei der Wahl der Rutenaktion sollte der Zielfisch und die Angelmethode berücksichtigt werden. Im Englischen wird dies als "rod power" bezeichnet. Wähle die richtige Rutenaktion und erhöhe deine Fangchancen!

Die Rutenaktion

Die Rutenaktion ist ein wichtiger Faktor bei der Wahl der richtigen Angelrute. Es gibt drei Grundtypen: parabolische, semi-parabolische und Spitzenaktion:

  • Eine parabolische Rute biegt sich unter Belastung bis in den Griff und eignet sich besonders für Salmoniden, Karpfen- und Posenangeln.
  • Eine semi-parabolische Rute biegt sich unter Belastung bis in die Mitte und ist oft mit einer ML Rutenstärke verbunden, was sie zur idealen Wahl für das Spinnfischen macht.
  • Spitzenaktion Ruten biegen sich nur in der Spitze und eignen sich gut für die Gummifischangelei auf Zander.

Die Rückstellgeschwindigkeit

Die Rückstellgeschwindigkeit ist eine wichtige Eigenschaft von Angelruten, da sie bestimmt, wie schnell sich die Rute nach einer Belastung wieder gerade biegt. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Rückstellgeschwindigkeit und der Rutenstärke. Ruten mit hoher Rückstellgeschwindigkeit erfordern mehr Kraft, um sie gebogen zu halten. Im Englischen wird diese Eigenschaft als Taper bezeichnet. Es gibt Ruten mit fast Taper, die eine hohe Rückstellgeschwindigkeit haben, sowie Ruten mit slow Taper, die eine langsamere Rückstellgeschwindigkeit aufweisen.

Eine Rute mit hoher Rückstellgeschwindigkeit ermöglicht längere Würfe. Daher ist es wichtig, bei der Wahl der Rute auf die Rückstellgeschwindigkeit zu achten, insbesondere wenn man große Entfernungen erreichen möchte.

Die Rutenlänge

Die Länge einer Angelrute ist eine entscheidende Eigenschaft, die die Wurfweite und die Angeltechnik beeinflusst. Ob beim Spinn- oder Karpfenangeln, die Rutenlänge hängt vom Zielfisch und der Angelmethode ab. Im Allgemeinen sind kürzere Ruten besser vom Boot aus und längere Ruten vom Ufer aus zu handhaben. Je länger die Rute, desto schwerer und teurer ist sie in der Regel. Spinnruten von 2,7-3,3 m sind für das Uferangeln zu empfehlen, während 2 m Ruten für das Bootsangeln ausreichend sind. Karpfenruten können dagegen 3,6 m lang sein.

Die Länge einer Rute bestimmt auch, wie lang das Vorfach oder die Montage sein kann. Beim Forellenangeln oder Fischen mit Spirolinos sind längere Vorfächer notwendig, was längere Ruten erfordert. Insgesamt ist die Rutenlänge ein wichtiger Faktor, der sorgfältig abgewogen werden sollte, um das beste Angel-Erlebnis zu erzielen.

Griffmaterial und Grifflänge

Die Wahl des Griffmaterials bei Angelruten ist eher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Im Allgemeinen gibt es zwei Arten von Griffmaterialien: Kork und EVA. Beide Materialien sind in verschiedenen Preiskategorien erhältlich und teurere Ruten haben in der Regel besseres Material verbaut. Wenn man jedoch in Salzwasser angelt, hat sich EVA als das bessere Material bewährt. Es lässt sich einfach abwaschen und ist widerstandsfähiger gegen Salzwasser. Im Gegensatz dazu kann Salzwasser in den Kork eindringen und Salzkristalle im Griff absetzen. Es gibt jedoch auch Meeresruten mit Korkgriffen, die von guter Qualität sind.

Die Länge des Rutengriffs ist ein wichtiger Faktor beim Angeln. Der Griff dient nicht nur als Hebel zum Werfen und Drillen, sondern verteilt auch den Druck auf eine größere Fläche des Rutenblanks. Es ist wichtig zu vermeiden, den Griff beim Drill zu übergreifen und die Rute am Blank festzuhalten, da dies zu einem Rutenbruch führen kann. Die Grifflänge ist eine persönliche Präferenz, aber bei Bootsruten sollten die Griffe eher kurz sein, besonders auf Kajaks und Belly Booten, um Platz zu sparen. Für Uferangler darf der Griff länger sein, um den Hebel für weitere Würfe zu nutzen. Auch die Verteilung des Griffs ist wichtig und sollte entsprechend den individuellen Bedürfnissen ausgewählt werden.

Transportlänge

Auch die Transportlänge solltest du nicht aus den Augen lassen! Hast du nicht gerade einen Kombi oder einen Van solltest du dich deiner Angel zuliebe für eine teilbare Rute oder sogar für eine Teleskoprute entscheiden. Für Flugreisen auf denen du deine Angelruten mitnehmen möchtest, gibt es sogar Reiseruten mit besonders kleinem Packmaß.

Gewicht

Das Gewicht einer Angelrute ist insbesondere für das Spinnfischen von Bedeutung. Da hier die ganze Zeit aktiv die Rute in der Hand gehalten wird, macht jedes Gramm einen Unterschied. Daher wird beim Spinnfischen das Gewicht der Rute oft als Qualitätskriterium betrachtet. Leichtere Ruten sind in der Regel teurer, da sie aufwendiger herzustellen sind. Beim Ansitzangeln hingegen spielt das Gewicht eine eher untergeordnete Rolle. Wenn die Rute nur zum Werfen und im Drill eingesetzt wird, ist es unwichtig, wie schwer sie ist.

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